Im aktuellen Spiegel (34/2013, S. 106 ff.) findet sich ein Interview mit dem Philosophen Rainer Forst der als „wichtigster deutscher Philosoph seiner Generation“ bezeichnet wird, der „die Tradition der Frankfurter Schule mit neuen Akzenten“ fortsetzt und auch noch ein Schüler Habermas ist. Sein Fachgebiet soll „Gerechtigkeit“ sein, weswegen sich der Spiegel mit ihm genau darüber unterhalten hat.
Das Ergebnis entspricht dem Marx’schen Credo von „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt drauf an, sie zu verändern“ und erscheint als reiner Ausrede-Überbau für plump-revolutionäre Umtriebe. Während die Allgemeingültigkeit der Menschenrechte noch überzeugt, wird es dann bei konkreten Fällen und politischen Forderungen dann schon plump und er genügt seinen eigenen Gerechtigkeitsansprüchen nicht mehr, wie ich finde.
Gerechtigkeit ist für ihn eine Machtfrage, eine Ordnung die keine Gleichheit – ich verkürze hier seine Aussagen – produziert und diese Verteilung nicht rechtfertigen kann, ist ungerecht und kann abgelöst werden. Zur Gerechtigkeit…
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